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Küchen-News

Küchenspezialisten blicken mit Zuversicht nach vorn

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu und niemand hätte ernsthaft gedacht, dass es noch mehr als 2021 auf unsere Stim-mung drücken könnte. Zu groß waren die Herausforderungen, verursacht durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg. Um mit der verstorbenen britischen Königin Elisabeth zu sprechen, war 2022 ein „Annus horribilis“, ein einfach schreckliches Jahr. Besonders der Krieg in der Ukraine hat die Sicht auf die Welt verändert, heute wissen wir auch, dass Russland einen Stellvertreterkrieg gegen Europa führt, und dies ist an allen Ecken und Enden spürbar.

Umso mehr beeindruckt mich der Küchenfachhandel, der dem allgemeinen Pessimismus trotzt und positiv ins Jahr 2023 geht. Bislang ist die Krise bei den Spezialisten – also bei Ihnen – nicht angekommen. In meinem Jahresrückblick gehe ich sogar so weit zu behaupten, dass sich die Küchenspezialisten als Rückgrat der Branche bewähren.

Natürlich ist die Branche momentan durch einige Insolvenzen gebeutelt, die sind aber nach meiner Einschätzung nicht abhängig von den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern vielmehr hausgemacht oder gar von den jeweiligen Investoren oder dem Unvermögen der Geschäftsleitung verursacht. Es wird, so glaube ich, besonders auf Industrieseite zu einer weiteren Konzentration kommen. Die großen Küchenmöbelhersteller haben Kapazitäten aufgebaut und die wollen auch bei einem sich normalisierenden oder rückläufigen Markt ausgelastet werden. Die Lieferzeiten nähern sich naturgemäß wieder dem Jahr 2019 an.

 Eine Prognose für 2023 wage ich nicht zu stellen, aber ich teile den Optimismus, der im Küchenfachhandel herrscht. Besonders im gehobenen Preissegment wird noch etwas gehen. Natürlich gibt es durch die aktuelle Situation im Wohnungsbau – auch hier sind Lieferschwierigkeiten und somit Probleme bei der Fertigstellung von Wohnungsbauten an der Tagesordnung – oftmals Montagelücken, die schwer mit kurzfristigen Aufträgen zu füllen sind, in Summe hat der Fachhandel aber noch einen Auftragsvorlauf von drei bis vier Monaten. Schwierig wird die Lage wieder einmal im Möbelhandel, denn die Preisstellungen zwischen 2.000 und 5.000 Euro sind momentan wenig nachgefragt. Hier wird das Geld zwangsweise für Gas und Strom, Lebensmittel und vielleicht auch für den Urlaub zurückgelegt.

Für 2023 erwarte ich eine Zeitenwende im Fachhandel. Sowohl Möbelhandel als auch Küchenfachhandel müssen sich wieder aktiv um ihre Kunden bemühen: Marketing, Leadgenerierung sind im Jahr 2023 gefordert. Gleichfalls sollten Sie Ihr Lieferantenportfolio überprüfen: Angebot und Nachfrage müssen zu 100 Prozent zusammenpassen.

Für 2023 wünsche ich Ihnen allen immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel. Genießen Sie die Weihnachtszeit, lassen Sie sich reich beschenken und kommen Sie vor allem gesund und munter ins Jahr 2023. Das wünscht Ihnen von Herzen das ganze Team von KÜCHENhandel und natürlich

Ihre Stefanie Willach

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