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Küchen-News

50 Jahre GfMTrend: Eine europäische Erfolgsgeschichte

Herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag

Eine große Familie hat Geburtstag. Der GfMTrend-Verband, der aktuell über 700 Mitgliedsunternehmen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz vereint, feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Das goldene Jubiläum ist Anlass für einen Rückblick auf fünf Jahrzehnte bewegte europäische Möbelhandelsgeschichte.

Der Überlieferung nach wird die Idee für den GfM-Verband am 25. September 1975 auf dem Münchener Oktoberfest geboren, vermutlich im Armbrustschützenzelt. Dort treffen Gustav Baumeister, Christine Brückner und sieben Möbelhändler ganz offensichtlich ins Schwarze – und legen den Grundstein für eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte.

Die Anfänge – von der Idee zur Gemeinschaft

Mit dem ersten offiziellen Eintrag im Handelsregister, datiert auf den 10. November 1975, hört es dann auf mit der Legendenbildung und die GfM-Geschichte wird konkret. Als allein vertretungsberechtigter Geschäftsführer wird Dipl.-Volkswirt Gustav Baumeister bestellt.

Die ersten sieben Handelshaus-Kommanditisten der neuen „Gesellschaft für Beratung fortschrittlicher Möbelhandelsunternehmen im Einkauf-Marketing-GfM mbH & Co. Betriebs-KG“ werden dann im folgenden Jahr eingetragen: Stark Hans (Oberhaid), MVZ Möbel Verkauf (Berlin), Die Lützowstraße Möbelgroßhandel (Berlin), Möbelsparkauf (Offenburg), MÖFAG Möbel-Fabrikauslieferungslager Großhandel (Elgersweier/Offenburg), Scheuermann & Roß (Weiterstadt). Bereits die erste Verbundbilanz weist einen Umsatz von rund 90 Mio. DM aus.

Gustav Baumeister – Gründer, Visionär, Original

Baumeister ist der prägende Kopf in den Anfangsjahren – ein beliebter und charismatischer Unternehmensberater mit Büros in Würzburg, Basel und Wien. Auf Tagungen predigt der Bernhardiner- und Husky-Halter: „Nicht die Großen besiegen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen.“ Ein Leitsatz, der bis heute Gültigkeit hat. 1985 wird sein Bernhardiner „Igor“ zum Werbemotiv der Gemeinschaft – als Symbol für Stärke, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft.

Expansion und Wegbereiter einer neuen Zeit

1986 wird mit der GfEM die Kooperation zwischen GfM und Europa Möbel geschlossen – als Vorgriff auf das vereinte Europa. Zwei Jahre später gründet sich mit der Landesdelegiertenversammlung in Wien die österreichische GfM-Fraktion. Die Nase vorn hat GfM ebenso zur Wende, als sich Anfang 1990 die ersten Kollegen in Leipzig, Dresden, Weimar, Berlin und weiteren Städten mit ihren Häusern der GfM-Familie anschließen.

Der Schock von 1998 – und ein Neuanfang

Der GfM-Verband war ohne Zweifel das Lebenswerk von Gustav Baumeister. Umso größer ist der Schock, als er 1998 zusammen mit seiner Frau Johanna bei einem tragischen Autounfall tödlich verunglückt. Der langjährige Justiziar Dr. Werner Hartl übernimmt kommissarisch die Geschäftsführung – ab Mai 1999 gemeinsam mit Arnold Gritzky – und leitet mit Unterstützung der Landesdelegierten eine neue Ära ein. Der Verband wandelt sich vom hierarchisch geführten Eigentümerverband zu einer von den Gesellschaftern getragenen Gemeinschaft. Sichtbares Zeichen ist der Umzug aus einer Münchener Villa in ein modernes Bürogebäude in Neustadt an der Donau, wo sich auch heute noch der Verbandssitz befindet. 1999 beginnt auch die Kooperation zwischen den beiden Einkaufverbänden GfM und Trend.

Die Jahrtausendwende – GfM wird 25

Zur Jahrtausendwende feiert GfM sein 25-jähriges Bestehen im Hotel „Bayerischer Hof“ in München. Im September 2001 übernimmt Hans-Jürgen Honecker die alleinige Geschäftsführung.

Der Zusammenschluss mit Trend

Fünf Jahre später kommt es dann zur großen Fusion zwischen den Verbänden GfM und Trend. In der damaligen Pressemeldung heißt es: „Zwei erfolgreiche mittelständische Einkaufsverbände gestalten damit ihre Zukunft unter einem Dach. Sie schaffen Synergien und viele Vorteile im Einkauf, Service und Marketing für ihre insgesamt 512 Handelshäuser in Deutschland, Österreich, Belgien, Slowenien, der Schweiz und Italien.“ Ab dem 1. Oktober 2006 firmiert die gemeinsame Gesellschaft als GfM-Trend KG.

Weitere Entwicklung und bewegende Momente

Zum 1. Januar 2006 übernimmt Joachim Herrmann die Geschäftsführung. In seine Amtszeit fallen viele Erfolge – wie unter anderem der Beitritt des französischen Einkaufsverbands Demeter sowie der Gemeinschaft „Wir Tischler“ (Stefan Gass e.U.). Auch traurige Ereignisse prägten diese Jahre: Am 12. August 2018 verstirbt Christine Brückner nach langer Krankheit. Sie war seit der Gründung 1975 für GfMTrend tätig und Herz und Seele des Verbands.

Neuer Schwung nach der Pandemie

Nach den Einschnitten durch die Corona-Pandemie nimmt das Verbandsleben wieder Fahrt auf. Zum 1. November 2023 steigt Monika Simon-Müller in die Geschäftsführung ein und bringt neuen Schwung in die Strukturen – etwa mit der Gründung des Jungunternehmer-Arbeitskreises „GfMTrend-Y“.

Ein starkes Fundament für die nächsten Jahrzehnte

Vom 15. bis 17. November 2024 veranstaltet der Verband erstmals ein kombiniertes Möbel- und Küchenevent in der Grand Hall auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen. Ein Premium-Event, das in der gesamte Branche Beachtung findet.

Das große Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen wird vom 27. bis 29. Juni 2025 gefeiert. Die traditionsreichen Hansestadt Bremen bietet dafür den passenden Rahmen, um als Gemeinschaft auf die ereignisreiche Verbandsgeschichte zurückzuschauen. Denn ohne Zweifel ist GfMTrend ein wertvoller Teil deutscher Möbelhandelsgeschichte geworden.

Stark durch Gemeinschaft

In jeder Epoche war der Verband geprägt von seinem familiären Charakter – sowohl im Miteinander der Händler untereinander, als auch im Verhältnis zu den Mitarbeitenden in der Zentrale, zu Industriepartnern und Dienstleistern. GfMTrend ist ein Unternehmerverband, der von seinen aktiven Gesellschaftern lebt. Viele engagieren sich ehrenamtlich als Beiräte, Landesdelegierte oder Vorsitzende von Arbeitskreisen – und bilden so ein starkes Fundament für die nächsten 50 Jahre.

 


Fotogalerie

Monika Simon-Müller führt den GfMTrend-Verband



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